Gemeinsam mit Lehrkräften, Eltern und Schülern erarbeitete der Förderverein der Falkenschule Bad Herrenalb die Idee für das „Grüne Klassenzimmer“. Die Grundschule wurde im vergangenen Jahr offiziell zur Naturparkschule ernannt.
Demnächst – die ‚Arbeiten starten im Juni – wird dieser Auszeichnung Rechnung getragen und ein Lernort im Freien, das „Grüne Klassenzimmer“ erbaut. Für die Kinder bedeutet dies ein Lernen direkt in der Natur und an der frischen Luft. Die Mitglieder des Soroptimist Club International Bad Herrenalb/Gernsbach waren von diesem Projekt überzeugt und unterstützen es mit 2.000 €.
Das „Grüne Klassenzimmer“ soll in den von der Schule geplanten Schulgarten integriert werden. Studien, so heißt es, haben gezeigt, dass der Kontakt mit der Natur die Konzentration und die schulische Leistungsfähigkeit verbessern kann. Darüber hinaus stimuliere die Natur alle Sinne der SchülerInnen; Sehen, Hören, Riechen und Tasten. Die Förderung des Umweltbewusstseins und die Sensibilisierung für Umweltthemen sind ein weiteres Plus, das durch dieses Projekt bewirkt werden kann. Ein weiteres Ziel, das Umweltwissen unter den Bad Herrenalbern Grundschulkindern zu erweitern und das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Schutzes unserer natürlichen Ressourcen durch eigenständiges Forschen und Entdecken begreiflich zu machen. Der Club Bad Herrenalb sieht in dem Projekt „Grünes Klassenzimmer“ gemäß der Motivation von Soroptimist International: „bewusst machen und bewegen“ insbesondere auch im Bereich Natur, Umwelt und Klima eine gute Gelegenheit für die finanzielle Unterstützung.
Foto: Auf dem künftigen Platz des „Grünen Klassenzimmers“ überreichte die Präsidentin des Soroptimist International Club Bad Herrenalb/Gernsbach eine Spende von 2.000 € an die Kinder der Falkenschule und an die Vorstandsdamen des Fördervereins: v.l.n.r.: Stefanie Gröner, Vorstand Förderverein, Cornelia Dürrfeld, Soroptimist Club, Saartje Brockmans und Nicole Dirrler, Vorstand Förderverein und Katja Radloff, Präsidentin des SI Clubs Bad Herrenalb.
Unser Club finanziert an der Von-Drais-Schule Gernsbach ein von der Schulsozialarbeiterin Patricia Mizera initiertes Präventionsprojekt gegen sexuellen Missbrauch von Kindern- und Jugendlichen. Das Projekt wird vom Verein Feuervogel aus Rastatt angeboten und in den 4. Grundschulklassen durchgeführt. Es orientiert sich an dem Konzept der Initiative „Trau dich“ der BZGA und des Zartbitter e.V. Köln.
Die Schülerinnen und Schüler lernen in vier Unterrichtseinheiten, gute von schlechten Geheimnissen zu unterscheiden und die schlechten Geheimnisse weiterzugeben. Sie lernen „Nein!“ zu sagen und auf ihr Bauchgefühl zu hören.
Wichtige Botschaften die in verschiedenen Übungen vermittelt werden, sind:
„Ich habe das Recht, über meinen Körper selbst zu bestimmen!“- Entwicklung eines (Selbst) Bewusstseins
„Ich darf alle Zärtlichkeiten und Berührungen ablehnen, die ich nicht mag.“ - das Wissen darüber, was Erwachsene verlangen dürfen und was nicht.
„Ich darf meinen Gefühlen vertrauen und diese zum Ausdruck bringen.“- die richtige Einschätzung eigener Gefühle und die Kenntnis darüber erlernen.
„Ich darf meiner eigenen Wahrnehmung trauen.“ - eine gute Wahrnehmung erlangen, damit eine gefährliche Situation so früh wie möglich erkannt werden kann.
„Hilfe holen ist kein Verrat.“ - die Gewissheit, dass man auch über sexuelle oder peinliche Dinge reden darf und das Recht hat, sich Hilfe zu holen.
Es hatte sich herumgesprochen: Zum zweiten Kaffeenachmittag, zu dem der Club Soroptimist International Bad Herrenalb/Gernsbach und der Arbeitskreis Asyl ins Evangelische Gemeindehaus in Bad Herrenalb einluden, kamen über 80 Ukrainer*innen mit ihren Kindern. Am ersten Nachmittag waren es 60. In Bad Herrenalb sind ca. 120 ukrainische Flüchtlinge untergebracht. Die Kaffeenachmittage sollen helfen, sich untereinander kennenzulernen. „Dies“, so Cornelia Dürrfeld, Programmdirektorin des Soroptimist Clubs, „ist hervorragend gelungen: die Frauen genossen Kaffee und Kuchen, die Kinder mehr die Süßigkeiten und insbesondere das ausgelassene Spielen und Basteln.“ Ein besonderer Anziehungspunkt war der vom Clubmitglied Gabriele Döhler großzügig ausgestattete Mal- und Basteltisch. Die Ausgelassenheit und Freude der Kinder zauberte so manches Lächeln in die Gesichter der Erwachsenen und ließ sie die traurigen Erinnerungen zumindest für kurze Zeit vergessen. Gleich ob tanzen um das große Fallschirmtuch, kreisen mit Hullahupp, zuwerfen von Bällen oder kochen in der Puppenküche, die Freude der Kinder war nahezu „grenzenlos“.
Wie Club und Arbeitskreis informieren, wird der seit einigen Wochen vom Arbeitskreis Asyl angebotene Deutschkurs von den Ukrainer*innen sehr gut besucht. Vom früheren Arbeitgeber eines Clubmitglieds konnten Labtops organisiert werden, damit die Geflüchteten auch nach dem Deutschunterricht zuhause üben können. Bemerkenswert ist außerdem, dass in kürzester Zeit eine Wohnung für die Ukrainerin Viktoria und ihren Sohn, die aus Brovary, 15. Km entfernt von Kiew, geflüchtet waren, besorgt und komplett eingerichtet wurde.
Mitte Juli laden der Soroptimist Club Bad Herrenalb/Gernsbach und der Arbeitskreis Asyl die ukrainischen Flüchtlinge zu einem Grillfest ein. „Auch wenn wir unseren ukrainischen Mitbürgern*innen wünschen, dass sie bald in ihre Heimat zurückkehren können, möchten wir ihnen den Aufenthalt hier in Bad Herrenalb so schön wie möglich gestalten“, versichert Dürrfeld.
Info: Ulrike Tobisch-Kohlbecker, Öffentlichkeitsarbeit SI-Club Bad Herrenalb/Gernsbach, Tel. 07225/983576, Mobil 01727220122, info@tobisch-kohlbecker.de
„Wir sind Demokratie…“, Demokratie gibt es nicht zum Nulltarif…, Demokratie verlangt Opfer…, Demokratie muss verteidigt werden…“. Gesellschaftspolitisches Engagement ist eine der Anforderungen an die Mitglieder von Soroptimist International (SI), eine der weltweit größten Service-Organisationen berufstätiger Frauen. Der Club Soroptimist International Bad Herrenalb/Gernsbach hat aufgrund dieser Verpflichtung das Projekt „Zeitzeugen der Demokratie“ auf der Grundlage des Konzepts von Mitglied Ulrike Tobisch-Kohlbecker erarbeitet. Damit möchte der Club einen Beitrag zur Erhaltung der Grundlage unserer europäischen Kultur und Gesellschaftsordnung leisten. Die „Zeitzeugen“ sind Menschen in der Region des Clubs, die durch Ihre Berufe, Ihre Berufung und Ihre Persönlichkeit geeignet sind, Jugendlichen zu berichten, weshalb Demokratie eine Gesellschaftsordnung ist, die uns Freiheit und Selbstbestimmung garantiert. „Zeitzeugen“ gehen in Schulklassen und berichten über ihr demokratisches Leben und Wirken. „Demokratie“ ist inzwischen auch per „Bildungsplan“ verordnet, so dass das „Lebendigmachen“ dieses Lehrstoffs von den Schulen genutzt werden kann. Als „Pilot“ startete das Projekt im Juli in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Gymnasium Gaggenau.
„Zeitzeugen“ sind bislang: Daniel Caspary, seit 2017 Vorsitzender der CDU/CSU Gruppe im Europäischen Parlament und gehört dort der Europäischen Volkspartei EVP an, dem Bündnis der christdemokratischen bürgerlichen Parteien, Sylvia M. Felder, Regierungspräsidentin, Peter Götz, u.a. Mitglied des Deutschen Bundestages von 1990 – 2013, Dr. Andrea Hoffend, Wissenschaftliche Leiterin Lernort Kieslau e.V., Dr. Thomas Iber, Medizinischer Geschäftsführer Klinikum Mittelbaden, Nicola May, Intendantin Theater Baden-Baden, Claudia Peter, IG Metall Gaggenau, Geschäftsführerin (1. Bevollmächtigte), Thomas Twork, Standortleiter bei der Daimler Truck AG im Mercedes-Benz Werk Gaggenau. Sie haben sich bereit erklärt, in die Schulen zu gehen, um ihr gelebtes Demokratie-Verständnis darzulegen und dieses mit den Schüler*innen zu diskutieren. In Zusammenarbeit mit Studienrätin, Jeannine Krug hat SI-Club-Projektleiterin Ulrike Tobisch-Kohlbecker, die Stunden koordiniert, in denen jeweils eine Zeitzeugin /ein Zeitzeuge den Unterricht besucht.
Gemeinsam mit Lehrern und Schulleitung wird die „Pilot“-Aktion nach Abschluss bewertet, um sie bei Erfolg in weiteren Schulen der Region anzubieten. Es ist geplant die Zahl der Zeitzeugen zu ergänzen, um deren zeitliche Belastung begrenzt zu halten.
„Bewusst machen, bekennen, bewegen“ ist das Leitmotiv der Soroptimistinnen. Gemäß dieser Sinngebung möchte der Club Bad Herrenalb/Gernsbach das Projekt „Zeitzeugen der Demokratie“ verstanden wissen. Das Konzept war bereits Anfang 2020 geboren, lag wegen Corona und den schwierigen Bedingungen in den Schulen in der Schublade, und kann jetzt endlich dank der Schulleitung des Goethe-Gymnasium Gaggenau verwirklicht werden.
Soroptimist International Deutschland (SID) besteht derzeit aus 224 Clubs mit über 6.700 Mitgliedern. Soroptimist International hat weltweit in 118 Ländern rund 70.000 Mitglieder in über 2.900 Clubs. Auf der Basis von internationaler Verständigung und Freundschaft setzen Soroptimistinnen sich u.a. ein für: den ungehinderten Zugang zu Bildung und Ausbildung für Frauen und Mädchen sowie Qualifizierung für Leitungsaufgaben, die wirtschaftliche Unabhängigkeit und dauerhafte Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen, die Verhinderung jeglicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen, die aktive Mitwirkung von Frauen bei der Lösung von Konflikten, den sicheren Zugang zu ausreichender Ernährung und Trinkwasser, die bestmögliche medizinische Versorgung von Frauen, die Beseitigung der Folgen von Klimawandel und Umweltkatastrophen unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse von Frauen und Mädchen.
Zu Ihrem ersten Einsatz als „Zeitzeugin der Demokratie“ im Goethe-Gymnasium Gaggenau, begrüßte Schulleiter Bernhard Krabbe (mitte) Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder (links), zusammen mit Studienrätin Jeannine Krug, die das Pilot-Projekt schulseits koordinierte.
Bild: Dagmar Uebel